Komplexe Planungen gut gelöst: Die See-Energie Zentralen in Luzern und Horw
ewl energie wasser luzern nutzt den Vierwaldstättersee als Energiequelle. Die rund 35-jährige See-Energie Zentrale Inseliquai wurde komplett modernisiert, die See-Energie Zentrale Seefeld neu errichtet. In beiden Projekten realisierte die Hälg & Co. AG Luzern – Ebikon die Anlagen zur Wärme- und Kälteerzeugung sowie die Lüftungsanlagen.
ewl versorgt ihre Kundinnen und Kunden mit Wärme- und Kälteenergie in Luzern, Kriens und Horw. Um den Anteil an Energie aus Seewasser zu erhöhen, investierte ewl in eine umfassende Sanierung und in einen Neubau der See-Energie Zentralen in Luzern und Horw.
Bei beiden der bisher realisierten Projekte erhielt die Hälg & Co. AG Luzern – Ebikon den Auftrag zur Installation der Wärme- und Kälteerzeugungs- sowie Lüftungsanlagen.
Enge Räume in der See-Energie Zentrale Inseliquai
In der rund 35-jährigen See-Energie Zentrale Inseliquai in Luzern wurden die Wärme- und Kälteerzeugungsanlagen und die bestehenden Verteilanlagen für die Fernwärme- und Fernkälteversorgung erneuert. Ausserdem wurden zusätzliche Verteilanlagen für Fernwärme und Fernkälte sowie ein Anergienetz erstellt.
Die Hälg & Co. AG Luzern – Ebikon realisierte die Anschlüsse für vier Wärmepumpen und installierte drei Gaskessel. Dies unter Dauerbetrieb der bestehenden Kälte- und Wärmeversorgung. Die installierten Wärmetauscher entziehen dem Seewasser einen Teil der Wärmeenergie und übergeben diese an einen zweiten, unabhängigen Wasserkreislauf, der anschliessend die Quartiere versorgt. Das um etwa 3 °C abgekühlte Seewasser wird in den Ausfluss des Vierwaldstättersees (Reuss) geleitet.
Die besondere Herausforderung lag in den Dimensionen der Leitungen in den verwinkelten Räumen der Zentrale: Rohre mit bis zu 700 mm Durchmesser und Klappen mit einem Gewicht von bis zu 400 kg sind weit über dem üblichen Massstab. Auch aus Sicht von Thomas Bachmann, Projektleiter Energiedienstleistungen bei ewl, war die Logistik des Materials eine Herausforderung: «Das Material musste durch eine Öffnung von nur zwei auf vier Metern in die Untergeschosse gebracht werden.» Gleichzeitig bezeichnet er die Vorfabrikation einzelner Elemente als sehr wertvoll: «Dank Vorfabrikation konnte die Hälg & Co. AG bei der Ausführung vor Ort Zeit einsparen.»
3-D-Planung für den Neubau Horw
Die neu erstellte See-Energie Zentrale Seefeld erschliesst Quartiere in Horw und Kriens. Im Endausbau soll sie jährlich rund 55 GWh Energie produzieren und bis zu 6800 Haushalte versorgen. Die zur Verfügung gestellte Energie wird zu 100 % dem See entnommen und über Wärmetauscher auf ein Anergienetz übertragen.
Seitens Bauingenieure standen für den Neubau 3-D-Pläne des Gebäudes zur Verfügung und dank des Konzepts des HLK-Planers waren die Positionen der Pumpen, der Plattentauscher, der Fernleitung sowie die ungefähre Verrohrung bekannt – es handelte sich um dieselben grossformatigen Rohrleitungen und schweren Klappen wie bei der See-Energie Zentrale Inseliquai. Auf dieser Basis erstellten die Gebäudetechnikplaner der Hälg & Co. AG ein 3-D-Modell, platzierten Armaturen und Komponenten gemäss den Einbauvorschriften und prüften die Detailplanung und die Ausführbarkeit. Was im Übrigen eine gute Grundlage für BIM-Anwendungen ist.
Diese Arbeit war entscheidend, um den Zeitplan trotz Verzögerungen bei den Bohrungen der Seewasserleitungen einhalten zu können. Beat Dellenbach, Projektleiter Energiedienstleistungen bei ewl, lobt das Luzerner Team: «Die Anlagen wurden in einer sichtbar guten Qualität ausgeführt.»
«Dank vorausschauender und flexibler Planung und mit grossem Einsatz trug das Team sehr viel dazu bei, dass die erste Energielieferung planmässig stattfand.»
So funktioniert See-Energie
ewl erklärt, wie See-Energie funktioniert.
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Markus Stalder
Senior Projektleiter Heizung / Kälte
markus.stalder@haelg.ch
Mehr zum Projekt
Weitere Informationen und technische Details zu den See-Energie Zentralen in Luzern
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