Energiezentrale Rheinau IBC
Im Oktober 2021 begannen die Bautätigkeiten für die neue Energiezentrale Rheinau in Chur. Im Neubau wird Fernwärme für das umliegende Quartier produziert. Mit dem Anergienetz kann sowohl Energie zum Heizen als auch zum Kühlen bereitgestellt werden. Die Zentrale konnte 2022 teilweise in Betrieb genommen werden. Die Hälg & Co. AG Chur erhielt den Auftrag für die Realisierung der Heizung und der Grundwasserfassung.
Als Hauptenergiequelle für die Energiezentrale wird Grundwasser genutzt. Aus 30 Metern Tiefe wird das Grundwasser aus drei Grundwasserbrunnen in die Zentrale gepumpt. Für die Energieübertragung in das umliegende Quartier wurden zwei Wärmetauscher mit total 1200 kW Leistung verbaut. Von der Zentrale aus zirkuliert das Wasser über ein Rohrleitungssystem im Quartier. Dank des kalten Wärmenetztes können die Nutzerinnen und Nutzer des Anergienetzes nebst heizen auch kühlen. Das abgekühlte Wasser wird anschliessend wieder zurück in das Grundwasser eingespeist.
Als Redundanz wurde zusätzlich ein Gasheizkessel mit einer Leistung von 1500 kW eingebaut. Die Zentrale ist ausbaufähig und kann bei Bedarf mit einem dritten Wärmetauscher auf 2400 kW vergrössert werden.
Erhöhte Anforderungen an Vorfabrikation
Die Installation von Chromstahlrohrleitungen mit einer Dimension DN 300 sorgten für erhöhte Anforderungen und konnten nicht direkt auf der Baustelle vorgefertigt werden. Die Verarbeitung von Chromstahlrohrleitungen in dieser Grössenordnung verlangt eine erhöhte Schweissqualität. Die Vorfabrikation der Rohrleitungen fand deshalb am Standort in St.Gallen durch geschultes und erfahrenes Personal statt. So konnte eine hohe Fertigungsqualität gewährleistet werden. Die Niederlassung Hälg & Co. AG Chur erhielt bei der ganzen Bereitstellung Unterstützung durch das Team aus St. Gallen.