
Die Bell Schweiz AG, die grösste Fleischverarbeiterin der Schweiz, hat in Oensingen ein modernes Slicer Center für die Verarbeitung von Charcuterie- und Fleischprodukten gebaut. Die Kälte- und Lüftungstechnik wurde von der Hälg & Co. AG Bern und der Walter Wettstein AG Kältetechnik in einer ARGE realisiert.
Die Bell Schweiz AG erneuert am Standort Oensingen die Produktionsinfrastruktur und entwickelt sie weiter. Geplant sind ein Slicer Center, eine Kommissionierungsplattform, ein Tiefkühllager sowie ein neuer Rinderschlachthof.
Das in der ersten Etappe nun realisierte
Neubauprojekt auf dem Holinden-Areal umfasst ein zeitgemässes Slicer Center für die Verarbeitung von Charcuterie- und Fleischprodukten so wie das Kühllogistikcenter «Centro». Die Hälg & Co. AG Bern erhielt dabei in einer Arbeitsgemeinschaft mit der Walter Wettstein AG Kältetechnik den Auftrag, für die Bell Schweiz AG am Standort Oensingen die gesamte Kälte- und Lüftungstechnik zu realisieren.
Die Kälteversorgung wird über ein Kälteträgernetz sichergestellt und versorgt alle Kühlstellen des Slicer Centers. Die Rohprodukte werden vor der Verarbeitung in einem auf − 1 Grad Celsius gekühlten Hochregallager gelagert. Die zentrale Kältezentrale befindet sich im Untergeschoss; auf dem Dach sind NH3-Verflüssiger, Rückkühler und Ölkühler untergebracht.
Weitere gekühlte Bereiche sind die Elektroräume, die Kühlräume des Betriebsrestaurants sowie das Logistikzentrum, das sich über mehrere Etagen erstreckt. Die Anlage kann optimal kälte- oder wärmegeführt betrieben werden, weil ganzjährig Kälte und Wärme benötigt werden.
Überschussenergie wird in Energiespeicher eingelagert und in der Tagesspitze wieder abgerufen. So kann der Primärenergiebedarf möglichst tief gehalten werden; auf den Einsatz von fossiler Energie wird bewusst verzichtet. Im Wärmesystem wird neben der Kälteabwärme auch die Wärme der Drucklufterzeugung und der zentralen Vakuumerzeugung genutzt.
«Hälg, und insbesondere die Personen, die bei diesem Projekt im Lead waren, habe ich als sehr kompetent und verlässlich erlebt. Wir realisieren zusammen gerade ein weiteres Bauprojekt.»
Thomas Zwygart,
Leiter Bauprojekte bei der Bell Food Group AG
Neben der Kältetechnik realisierte das Team auch die komplette Lüftungstechnik für ein Lüftungsvolumen von 240 000 Kubikmetern pro Stunde. Das genussfertige Produkt wird im Slicer Center unter Reinraumatmosphäre geschnitten und verpackt. Dies stellt hohe Ansprüche an die Luftqualität und die klimatischen Bedingungen: Die Anlagen wurden daher bedarfsgerecht für die Produktions- und Nebenräume konzipiert. Für die acht Reinräume wurden die Versorgungs-, Hygiene- und Trocknungsanlagen erstellt. Die Warenein- und -ausgänge sind mit sieben separaten Umluftanlagen ausgestattet.
Leiter Niederlassung
Hälg & Co. AG Bern
Weitere Informationen zum Projekt Bell Opera Holinden