Lüthi & Portmann Grossmetzgerei
Die 1931 gegründeten Landmetzgerei Linden zählt unter dem Namen Lüthi-Gruppe zum grössten Fleischverarbeiter des Kantons Bern und zum viertgrössten der Schweiz. Während unter Paul Lüthi Senior eine erste sanfte Expansion begann, startete sein betriebsamer Sohn Paul Lüthi Junior einen massiven Ausbau zur Lüthi-Gruppe mit den Übernahmen der Meinen AG, der Salami SA und der Gründung der Freshfood Logistik. Heute sind bereits über 420 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die innovative Lüthi-Gruppe tätig.Der 2006 erstellte Neubau des Produktionszentrums Deisswil zeigte bereits 2008, dass er für das rasche Wachstum zu klein konzipiert worden war. Im selben Jahr wurde deshalb der erste Erweiterungsbau fertiggestellt und in Betrieb genommen. Im Jahr 2015/2016 wurde die Planung für die dritte jetzige Erweiterung begonnen. Am Standort Deisswil sollte zukünftig die Charcuterie-Produktion der Meinen AG ausgelagert werden. Die reichlich vorhandenen Platzreserven für Bauland und die gute Anbindung zur Autobahn prädestinierten den Standort dafür.
Leistung
Den Zuschlag für die Erstellung der Dampfanlage erhielt die Niederlassung der Hälg & Co. AG in Bern, die sich das Vertrauen der Planer als zuverlässige regionale Partner auch bei anderen Lebensmittel verarbeitenden Anlagen und Projekten erarbeitet hat.
Der erzeugte Dampf wird hauptsächlich für die Sorgo-Wurst und Fleischkocher benötigt. Aber auch für den hochtemperierten Warmwasserbedarf in der Fleisch- und Wurstverarbeitung sowohl bei der Reinigung der Anlagen als auch in der Produktion. Eine integrierte Brüden-Dampf-WRG-Anlage sowie Rekuperatoren im Abgas nutzen einen Teil der zurückgewonnenen Energie für den Wärmebedarf des Objektes.
Die Anlage ist als autarke Insellösung geplant. Sie ist so konzipiert worden, dass sie immer versucht einen konstanten Dampfdruck zu halten und nur Bedarfsmeldungen empfängt und an das Leitsystem eventuelle Störmeldungen absetzt. Dadurch soll ein möglichst störungsfreier Betrieb garantiert werden. Die zwei Dampferzeuger können jeweils bei maximaler Leistung je 2000 kg Dampf pro Stunde produzieren. Sie können damit Spitzenlasten des Betriebes problemlos abdecken als auch im Fall von Wartung oder Havarie redundant agieren. Die Steuerung der Kessel erfolgt über einen eigenen Schaltschrank, der im Kesselraum aufgestellt ist.
Kennzahlen
- 4000 kg Dampf pro Stunde Temperaturniveau von ca. 160 ° C
- Betriebsdruck 8 bar