Ecoquartier Les Vergers: unterschiedliche Anforderungen an einem Ort
In der Genfer Gemeinde Meyrin ist seit 2014 ein Quartier mit rund 30 Gebäuden entstanden. Das Quartier, das als Ecoquartier gebaut wurde, beherbergt Wohnungen, Schulen, eine Kindertagesstätte, Zivilschutzunterkünfte und Alterswohnungen.
Federführend bei diesem Grossprojekt ist die Gemeinde Meyrin. Sie war somit auch Auftraggeberin der Hälg & Co. AG Genf. Das Team in Genf wurde mit der Installation der Heizungs- und Lüftungsanlagen in öffentlichen Gebäuden (Turnhalle, Grundschule, Fachschule, ausserschulisches Gebäude) betraut. Zudem wurde der Turm C1, ein Gebäude mit 17 Stockwerken inklusive UG, mit Heizungs- und Lüftungsanlagen ausgestattet.
Ein Konzept für alle vier öffentlichen Gebäude
Das Team der Hälg & Co. AG Genf hat ein Lüftungs- und ein Heizungskonzept für die vier öffentlichen Gebäude erstellt, unter Berücksichtigung der Vorgaben der Planungsbüros. Die Projektleiter Albin Gault, Damien Ghisleni und David Meyrier waren für die Arbeiten verantwortlich.
- Die Belüftung der Räume im UG, wie beispielsweise Aula, Turnhalle und Vereinsräume, erfolgt mechanisch, mit doppelflutigen Monoblocs mit Wärmerückgewinnung. Restaurant und Küche im Erdgeschoss des ausserschulischen Gebäudes werden durch Vor- und Rücklaufeinheiten mit Batterien mit Wärmerückgewinnung, Nassräume über mechanische Absauger und selbstregulierende Ventile belüftet.
- Für die Wärmeerzeugung wird eine Fernleitungsunterstation genutzt. Zudem wurden Heizkollektoren mit einem Warmwasserbereich, einem Fussbodenheizungsbereich, einem Lüftungsbereich und einem Primärbereich installiert. Die Wärme wird über eine Fussbodenheizung verteilt.
Unterschiedliche Bedürfnisse im Turm C1
Im Turm C1 treffen unterschiedliche Bedürfnisse aufeinander: Eigentumswohnungen, Mietwohnungen einer Genossenschaft und sogar eine Klinik befinden sich im selben Gebäude. Diesen unterschiedlichen Ansprüchen muss auch die Gebäudetechnik gerecht werden.
Das Gebäude entspricht Minergie-A-Richtlinien und besteht aus zwei Geschossen mit Wohnungen im Stockwerkeigentum, neun Geschossen mit Kommunal- und Genossenschaftswohnungen, fünf Geschossen für eine Klinik sowie zwei Untergeschossen.
Die Energie, die für Heizung und Lüftung des Gebäudes gebraucht wird, wird durch eine Photovoltaikanlage kompensiert. Die Unterstation für die Heizung wird über eine Fernleitung aus der allgemeinen Produktionsanlage des Ecoquartiers gespeist.
Die Wärmeerzeugung für alle Stockwerke erfolgt über einen Wärmetauscher. Die Kälteerzeugung wird durch einen Wärmetauscher in der Technikzentrale sichergestellt, der an Fernkälte angeschlossen ist.
Spezialfall: Klinik
Die Heizzentrale für die Klinik wurde zusammen mit den Anlagen für die Wohnungen installiert. Ein zusätzlicher vom Wohnungsbereich unabhängiger Schaltschrank regelt Kälte- und Wärmeanlagen. So können die unterschiedlichen Bedürfnisse der Nutzer beantwortet werden. Für die Kälteerzeugung wurde eine Unterstation installiert, die ebenfalls über Fernkälte versorgt wird. Die Erzeugung von Brauchwarmwasser für die Klinik funktioniert unabhängig von derjenigen für die Wohnungen.
Die Verteilung von Wärme und Kälte für die Zimmer und den Verwaltungsteil erfolgt durch eine aktive Wärme- und Kältedecke. Bäder und Umkleideräume wurden mit einer Fussbodenheizung ausgestattet. Temperatursensoren in den Räumen übernehmen das Temperaturmanagement. Zusätzlich wurden Fensterkontakte installiert, um Kondensation im Raum zu verhindern.
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Referenzen
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Albin Gault
Projektleiter Lüftung Hälg & Co. AG Genf
albin.gault@haelg.ch