Wärmeverbund Bischofszell-Sittertal
Die Technischen Gemeindebetriebe Bischofszell (TGB) realisieren zusammen mit der EKT AG den Wärmeverbund Bischofszell-Sittertal. Bis 2024 wird eine moderne Energiezentrale gebaut, welche dem Abwasser der örtlichen Abwasserreinigungsanlage Wärmeenergie entzieht und diese CO2-neutrale Wärme via Fernwärmenetz die angeschlossenen Liegenschaften versorgt.
In einer ersten Bauetappe wurde seit 2021 das Leitungsnetz für den Wärmeverbund erstellt. Als erste Überbauung wird seit Ende 2022 die Überbauung Bruggmühle mit Wärme aus einem mobilen Holzpellet-Heizkraftwerk versorgt. Nach der Fertigstellung der Energiezentrale bis Herbst 2024, werden die Leitungen ab der eigentlichen Wärmequelle aus der ARA Bischofszell gespiesen. Der weitere Netzausbau sieht Erschliessungen im Gebiet Sittertal, sowie der Bischofszeller Altstadt vor; diese soll in einem letzten Ausbauschritt an das Fernwärmenetz angeschlossen werden.
Fernwärmeleitung realisiert
Die Hälg & Co. AG Winterthur erhielt den Auftrag zum Verbau der Fernwärmeleitungen im Verbund. Der Ausbau erstreckt sich von der ARA zum einen nach Süden in Richtung Altstadt. In Richtung Norden führt sie unter dem Fluss Sitter hindurch. Hier wurde im Januar 2023 auf ca. 100 m Länge mittels Spülbohrung die Unterquerung erstellt. Dazu verlegte eine Spezialfirma ein Hüllrohr unter der Sitter. Anschliessend wurde die von der Hälg & Co. AG röntgensicher verschweisste und geprüfte sowie abgenommene Fernwärmeleitung in das Hüllrohr eingezogen.
Die Schweissarbeiten beim Zusammensetzen der Leitungen waren besonders herausfordernd: Die zum Einsatz kommende TWIN-Doppelrohrleitung liess zwischen den beiden Leitungen nur wenig Raum für die eigentlichen Schweissarbeiten.
Das Verlegen der Leitung selbst dauerte anschliessend nur knapp einen Tag.
Energiezentrale mit Abwassernutzung
Die neue Energiezentrale des Fernwärmeverbunds wird ab Mitte 2023 durch die Hälg & Co. AG St. Gallen realisiert. Sie wird voraussichtlich Mitte 2024 fertiggestellt sein.