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Meyrin (GE)

Ecoquartier Les Vergers

In der Genfer Gemeinde Meyrin ist seit 2014 ein Quartier mit rund 30 Gebäuden entstanden. Das Quartier, das als Ecoquartier gebaut wurde, beherbergt Wohnungen, Schulen, eine Kindertagesstätte, Zivilschutzunterkünfte und Alterswohnungen.

Leistung

Federführend bei diesem Grossprojekt ist die Gemeinde Meyrin. Sie hat die ersten Studien in Auftrag gegeben, die Erstellung des Quartierbebauungsplans forciert und schliesslich alle am Projekt beteiligten Partner koordiniert. Damit war die Gemeinde auch Auftraggeberin der Hälg & Co. AG Genf. Das Team in Genf wurde mit der Installation der Heizungs- und Lüftungsanlagen in öffentlichen Gebäuden (Turnhalle, Grundschule, Fachschule, ausserschulisches Gebäude) betraut. Zudem wurde der Turm C1, ein Gebäude mit 17 Stockwerken inklusive UG, mit Heizungs- und Lüftungsanlagen ausgestattet.

Ein Konzept für alle vier öffentlichen Gebäude

Hälg & Co. AG Genf hat die Lüftungs- und Heizungsanlagen von drei öffentlichen Gebäuden und einer Fachschule erstellt.

Das Lüftungskonzept für diese vier Gebäude:

  • Nassräume werden über mechanische Absauger und selbstregulierende Ventile belüftet.
  • Räumlichkeiten in Untergeschossen, wie die Aula, die Turnhalle und die Vereinsräume, werden mittels doppelflutiger Monoblocs mit Wärmerückgewinnung mechanisch belüftet.
  • Das Restaurant und die Küche im Erdgeschoss des ausserschulischen Gebäudes werden durch Vor- und Rücklaufeinheiten mit Batterien mit Wärmerückgewinnung belüftet.

Das Heizungskonzept für diese vier Gebäude:

  • Genutzt wird eine Fernleitungsunterstation.
  • Es wurden Heizkollektoren mit einem Warmwasserbereich, einem Fussbodenheizungsbe-reich, einem Lüftungsbereich und einem Primärbereich installiert.
  • Die Wärmeverteilung erfolgt über Fussbodenheizung.

Unterschiedliche Bedürfnisse im Turm C1

Im Turm C1 treffen unterschiedliche Bedürfnisse aufeinander. Das Gebäude entspricht Minergie-A-Richtlinien und besteht aus zwei Geschossen mit Wohnungen im Stockwerkeigentum, neun Geschossen mit Kommunal- und Genossenschaftswohnungen, fünf Geschossen für eine Klinik sowie zwei Untergeschossen.

Die Energie, die für Heizung und Lüftung des Gebäudes gebraucht wird, wird durch eine Photovoltaikanlage kompensiert. Die Unterstation für die Heizung wird über eine Fernleitung aus der allgemeinen Produktionsanlage des Ecoquartiers gespeist.

Die Wärmeerzeugung für alle Stockwerke erfolgt über einen an die Fernleitung angeschlossenen Wärmetauscher. Die Kälteerzeugung wird durch einen Wärmetauscher in der Technikzentrale sichergestellt, der an Fernkälte angeschlossen ist.

Zwei Brauchwassererwärmer von je 5000 Litern für jeden Bedarf, mit Speicher, werden nach dem Konzept des Quartiers direkt vom Primärkreislauf mit zweimal täglich steigender Temperatur beheizt, um die Brauchwarmwasserbereitung sicherzustellen. Der Ausdehnung des Wassers in den Heizkreisen wird je nach Kreislauf mit Ausdehnungsgefässen mit oder ohne Kompressor begegnet.

Die Regelung der Heizungsbereiche wirkt auf die Mischventile. Die Temperatur des Wassers aus den Kreisläufen wird entsprechend den äusseren Bedingungen geregelt.

Das Leitungsnetz ist mit Mineralwolle isoliert. Diese verfügt über verzinkten Eisendraht mit Aluman-Dämmung für das Primärnetz und die Lüftungsbatterien. Ausserdem kommen Armaflex IT-Schalen zum Einsatz, die auf das Wärme-/Kältenetz der Bodenkreise geklebt sind, um minimale Energieverluste zu gewährleisten. Die Armaturen sind mit einer Aluman-Blechverkleidung isoliert.

Die gesamte Anlage ist so konzipiert, dass eine Temperatur von +20 °C in Wohnräumen und +22 °C in Badezimmern gewährleistet werden kann. Keller und Technikräume werden nicht beheizt.

Spezialfall: Klinik

Im 1. UG befinden sich die Lüftungs- und Hydraulikzentrale für die Klinik sowie Operationssäle und Aufwachraum. Im EG sind Sterilisationsräume, Radiologie, Apotheke, Erholungsbereiche für Ärzte, Arztpraxen sowie die Verwaltung untergebracht. Im 1 und 2. OG befinden sich weitere Operationssäle und Aufwachräume.

Die Heizzentrale für die Klinik wurde zusammen mit den Anlagen für die Wohnungen installiert. Eine zusätzliche, vom Wohnungsbereich unabhängige Schalttafel regelt Kälte- und Wärmeanlagen. Für die Wärme- und Kälteerzeugung wurde eine Unterstation installiert, die ebenfalls über eine Fernleitung versorgt wird. Die Erzeugung von Wärme oder Kälte erfolgt durch einen Wärmetauscher. Die Erzeugung von Brauchwarmwasser für die Klinik funktioniert unabhängig von derjenigen für die Wohnungen. Ein Brauchwassererwärmer von 3000 Litern für jeden Bedarf, mit Speicher, wird nach dem Konzept des Quartiers direkt vom Primär-kreislauf mit zweimal täglich steigender Temperatur beheizt, um die Brauchwarmwasserbereitung sicherzustellen.

Das Expansionsteil zur Wärmeerzeugung wurde bereits im Rahmen der Wohnungskonstruktion installiert. Für die Kälteerzeugung für den Klinikbereich wird allerdings ein Expansionssystem implementiert.

Die Regelung der Heizungsbereiche für die Klinik wirkt auf die Mischventile. Die Temperatur des Wassers aus den Kreisläufen wird entsprechend den äusseren Bedingungen geregelt. Eine neue, vom Wohnungsbereich unabhängige Schalttafel wird installiert, um alle Kälte- und Wärmeanlagen zu regeln Das Wärmeleitungsnetz ist mit Mineralwolle isoliert. Diese verfügt über verzinkten Eisendraht mit Aluman-Dämmung für das Primärnetz und die Lüftungsbatterien. Bei der Wärmeverteilung kommt eine Dämmung mit PVC zum Einsatz, wenn die Brandschutzbestimmungen dies zulassen.

Die Isolierung des Kältenetzes erfolgt mittels Armaflex IT und Aluman-Dämmung für das Primärnetz sowie die Lüftungsbatterien. Bei der Kälteverteilung kommt eine Dämmung mit PVC zum Einsatz, wenn die Brandschutzbestimmungen dies zulassen. Die Befestigungen der Kaltwasserleitungen werden an die Betriebstemperaturen angepasst. Die Armaturen sind mit einer Aluman-Blechverkleidung isoliert.

In der Klinik wird im Winter eine Temperatur von +24 °C und im Sommer von +26 °C für alle Zimmer und Verwaltungsräume gewährleistet. Diese Temperaturen können bis zu einer Aussentemperatur von -4 °C im Winter und +32 °C im Sommer garantiert werden.

Die Verteilung von Wärme und Kälte für die Zimmer und den Verwaltungsteil erfolgt durch eine aktive Wärme- und Kältedecke. Bäder und Umkleideräume wurden mit einer Fussbodenheizung ausgestattet. Temperatursensoren in den Räumen übernehmen das Temperaturmanagement. Zusätzlich wurden Fensterkontakte installiert, um Kondensation im Raum zu verhindern.

Kennzahlen

  • 3 doppelflutige Monoblocs mit Wärmerückgewinnung
  • 3 einflutige Monoblocs mit integrierten Rückgewinnungsbatterien
  • 6 Abluftventilatoren mit selbstregulierenden Ventilen
  • 7 Lüftungsanlagen für Zivilschutzunterstände
  • Wärmetauscher
  • 2 Brauchwassererwärmer von je 5000 l für Wohnungen
  • 1 Brauchwassererwärmer von 3000 l für die Klinik
  • Wärmeverteilung über Fussbodenheizung, Thermoaktives Bauteilsystem
Facts & Figures
Wärmeverteilung
über Fussbodenheizung, Thermoaktives Bauteilsystem
Lüftung
Monoblocs mit Wärmerückgewinnung
Bauherr
Gemeinde Meyrin
Gewerke
Heizung, Lüftung, Klima, Kälte
Jahr
2014 - 2018

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