Bei der Planung des Gebäudes bereits an dessen Betrieb denken
Für die Kompetenzbereiche Akutgeriatrie, Alterspsychiatrie und Rehabilitation hat die Universitäre Altersmedizin FELIX PLATTER einen Neubau erstellt. Die Hälg Group hat dabei die Gebäudetechnik des hochmodernen Baus geplant und realisiert. Die Planung wurde mittels Building Information Modeling gemacht. Dank dieser Planungsmethode wurde das Verständnis der einzelnen Partner füreinander gestärkt und der zukünftige Betrieb konnte bereits während der Planung optimiert werden.
Der Neubau der Universitären Altersmedizin FELIX PLATTER ist ein siebengeschossiger Komplex mit einer Kapazität von 280 stationären Betten. Die Hälg Group war im Team der Arbeitsgemeinschaft HandinHand* tätig, die im Dezember 2014 den Zuschlag für das Projekt erhalten hatte. Die Arbeitsgemeinschaft hat die Planung und Realisierung der Gewerke HLKKS, gewerbliche Kälte und Medizinalgase an die Hälg Group vergeben.
Planung mit Building Information Modeling fördert Verständnis
Laut Christoph Blatter, Teamleiter Heizung / Kälte, Vadea AG, forderte die Kundin bereits von Anfang eine Planung mittels Building Information Modeling (BIM). Dazu war eine enge Zusammenarbeit aller Beteiligten notwendig. Bereits sehr früh in der Planungsphase wurden die Fachplaner der weiteren Gewerke sowie die Kollegen der Ausführung beigezogen. Alle Beteiligten arbeiteten auf einem einzigen Koordinationsmodell, das aus den Einzelmodellen der Fachbereiche und Gewerke erstellt wurde. Schliesslich war es möglich, ein Modell ohne Kollisionen der einzelnen Gewerke zu erstellen, und dies nicht nur theoretisch, sondern ebenso bei der Ausführung.
Den Betrieb des Gebäudes bereits in der Planungsphase optimieren
Für die Kundin ist nach Projektabschluss vor allem der Betrieb des Gebäudes relevant, denn dieser beeinflusst Kosten und Lebensdauer massgeblich. Um herauszufinden, welche Informationen in einem BIM-Modell relevant sind, damit für die Kundin ein effizientes Facility Management möglich ist, hat die Vadea AG das Schwesterunternehmen Hälg Facility Management AG hinzugezogen. Zusammen mit der Universitären Altersmedizin FELIX PLATTER wurde anschliessend entschieden, welche Information in das Modell einfliessen und welche in einer separaten Datenbank festgehalten werden.
Warum nicht alle Informationen im Modell enthalten sind, begründet Christoph Blatter mit der steigenden Komplexität: «Je mehr Attribute eingespielt werden, desto grösser wird der Aufwand bei Änderungen dieser Attribute. Deshalb wurde eine pragmatische Vorgehensweise gewählt». Im BIM-Modell wurden nur die relevantesten Informationen erfasst. Alle anderen Attribute wie beispielsweise Lieferanten oder Typenbezeichnungen der Gebäudetechnikanlagen wurden in einer separaten Datenbank erfasst und importiert. «So können Anpassungen durch die Universitäre Altersmedizin FELIX PLATTER selbst vorgenommen werden», betont Christoph Blatter.
Effizientes Arbeiten auf der Baustelle
Das Personal auf der Baustelle war mit Tablets ausgestattet, mit denen sie jederzeit Zugriff auf das BIM-Modell hatten. Deshalb waren Schnittpläne auf Papier hinfällig. Anpassungen am Modell wurden sofort sichtbar, wodurch die Installateure nicht Gefahr liefen, auf Basis eines alten Plans zu arbeiten.
Ein Ansprechpartner für Planung und Realisierung
Vadea AG wurde für die Planung der Gewerke Heizung, Lüftung/Klima, Kälte, Sanitär, gewerbliche Kälte und Medizinalgase sowie für die Fachkoordination beauftragt. Christoph Blatter war Projektleiter der Vadea AG und damit während der Planungsphase Ansprechperson für die Kundin sowie für alle Gewerke.
Für die Realisierung wurden die Klima AG in Basel sowie die Hälg & Co. AG in St. Gallen beauftragt. Während der Realisierung war Hans Fritsch, Leiter Industrie der Hälg & Co. AG, für die Kundin Ansprechperson über alle Gewerke.
Im Verlauf des Projekts kam zum Leistungspaket der Hälg Group indirekt auch ein Teil der Gebäudeautomation hinzu. Das Team der Hälg & Co. AG Gebäudeautomation in Luzern – Ebikon hat als Subunternehmer für Siemens Schweiz AG die HLKKS-Anlagen automatisiert. Dies war insbesondere bei der Inbetriebnahme der Anlagen von Vorteil.
Bei den Anforderungen zum späteren Betrieb des Gebäudes konnte auf das Wissen innerhalb der Hälg Group zurückgegriffen werden. Das Tochterunternehmen Hälg Facility Management AG stand der Vadea AG hierbei als interner Berater zur Seite.
*BAM Swiss AG, BAM Deutschland AG und Marti Generalunternehmung AG bilden zusammen die Arbeitsgemeinschaft HandinHand.
Photocredit: Frank Blümler, Frankfurt am Main
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