Als Servicetechniker ist es gut zu hinterfragen
Ekrem Kasami ist Servicetechniker bei der Niederlassung in Winterthur. Ekrem arbeitete zu Beginn als Heizungsinstallateur und 2012 hatte er die Chance gepackt und wechselte zum Servicetechniker für Heizung, Sanitär und Lüftung / Klima. Der Wechsel war für ihn nicht einfach, aber heute ist er stolz auf seine Entwicklung.
Ekrem, wie war der Wechsel vom Installateur zum Servicetechniker für dich?
Der Wechsel war zu Beginn nicht einfach. Ich arbeitete mit einem neuen Team, hatte mehr Kundenkontakt und durfte bereits Services von Gewerken begleiten, die ich nicht kannte. Durch die Unterstützung im Team habe ich schnell die Gewerke Lüftung/Klima, Sanitär kennengelernt. Nun kann ich selbstständig Services für alle Gewerke bearbeiten. Auf das bin ich besonders stolz.
Was ist der grösste Unterschied, von den Berufen Installateur und Servicetechniker?
Als Installateur realisierte ich Anlagen mit Hilfe eines Planes und war körperlich nach der Arbeit müde. Als Servicetechniker finde ich Lösungen, um Störungen zu beheben und pflege die Anlagen. Das fordert mich geistig mehr und meine Gedanken schwirren nach dem Feierabend oft noch um eine noch nicht gelöste Herausforderung.
Neu war für mich ebenfalls der tägliche Kundenkontakt, welchen ich persönlich auf der Baustelle vermisst habe.
Was hast du in der Übergangsphase und in den zehn Jahren als Servicetechniker gelernt?
Ruhe und Geduld bewahren. Es gibt nicht umsonst das Sprichwort «In der Ruhe liegt die Kraft». Sei es beim Umgang mit verärgerten Kunden oder bei Anlagen, bei denen die Fehlersuche länger dauert als gedacht. Ich habe schnell gemerkt, dass es keinen Sinn macht, sich dem Druck auszusetzen, weil man die Lösung so schnell wie möglich finden möchte. Wie ich mit Kunden am besten interagiere, lernte ich im Rahmen einer internen Schulung. Das Gelernte wende ich heute noch an.
Wie meisterst du Herausforderungen in deinem Arbeitsalltag?
Ich habe mir angeeignet, immer alles zu hinterfragen. Weshalb könnte die Anlage nicht mehr funktionieren? Es beginnt bereits mit der simplen Frage, ob die Anlage überhaupt am Strom angeschlossen ist. Auch wenn der Kunde nicht zufrieden mit meiner Arbeit ist. Was ist nicht in Ordnung und wieso nicht? Das Hinterfragen ist bei der Lösungsfindung sowie bei meiner persönlichen Entwicklung eines der wichtigsten Schlüssel zum Erfolg.
Was machst du, wenn du viele dringende Aufträge gleichzeitig erhältst?
Auch hier gilt für mich wieder: Ruhe bewahren. Ein grosser Vorteil ist, dass ich meine Arbeit selbstständig einteilen darf und somit weiss ich genau, an welchem Tag ich noch Kapazität habe. Wichtig ist für mich, dem Kunden immer eine transparente Rückmeldung zu geben. Es ist in Ordnung zu sagen, dass ich erst in zwei Stunden vorbeikommen kann, solange der Kunde informiert ist.
Mit welchen Hilfsmitteln teilst du dir deine Aufträge ein?
Allen Servicetechnikern der Hälg Group steht ein Servicetablet zur Verfügung. Die Mitarbeitenden aus dem Büro oder ich selbst, können mir die Aufträge über das Tablet zuweisen. Beim Abschluss kann ich sogar den Arbeitsrapport über das Tablet erstellen und dem Kunden direkt per E-Mail zukommen lassen. Das erspart mir viel Zeit und eine Papierflut.
Welche Tipps hast du für einen Mitarbeitenden der von der Installation in den Service wechselt?
Als Servicetechniker oder Servicetechnikerin muss man gerne Kundenkontakt und eine ruhige Hand haben. Ebenfalls ist es wichtig, zu Beginn sich keinen Stress zu machen, wenn etwas nicht funktioniert oder der Alltag hektisch ist. Man darf sich Zeit nehmen und einen Auftrag nach dem anderen abschliessen. Dies gilt auch bei Pikett-Aufträgen. Ich lege jedem Servicetechniker und jeder Servicetechnikerin, auch solchen, die bereits Erfahrung haben, ans Herz, am Abend mit dem Arbeitsalltag abzuschliessen und sich keine Gedanken mehr über offene Fälle zu machen.
Servicetechniker/in bei der Hälg Group
Was sind die Aufgaben und Anforderungen an Servicetechniker/innen?